Viriyal

Viriyal – Welt der Wunder

 

Als es der Menschheit endlich im Jahre 2.356 gelang, den Weltraum jenseits unseres Sonnensystems zu erobern, entdeckten die eine Vielzahl neuer, bewohnbarer und bewohnter Welten.

Eine dieser Welten ist Viriyal, die Welt der Wunder.

 

Geographisches und Klima

Viriyal ist ein Planet im Proxima Centauri System. Er besitzt auf der einen Seite zwar gewaltige Landmassen und nur  wenig große Wasserflächen, verfügt aber trotzdem über ein recht angenehmes, ja fast tropisches Klima. Dafür sorgen die Binnenmeere, die langen und weitläufigen Wasserstraßen, genauso wie die gewaltigen Dschungel und Sumpflandschaften. Wüstenartige Landschaften gibt es nur in der Nähe der Hochplateaus, welche die Gebirgslandschaften von Viriyal darstellen.

Auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit liegt die Welt fast ständig im Nebel und die Luft fühlt sich eigentlich immer feucht an.

 

Die Wetterlage wechselt sich zwischen Sonnenschein, der das Klima rasch zu einer dampfenden Sauna aufheizt, und Regen, welcher wieder das Wasser zum Boden bringen. Schneefälle gibt es nur an den Polen und auch dort sinkt die Temperatur nur selten weit unter den Gefrierpunkt. Das Temperaturmittel liegt bei 18 bis 20°C.

 


Die Bewohner von Viriyal und Interessensgruppen

 

Die Allianz vereinter Planeten

Die Allianz vereinter Planeten, kurz AVP, ist das Ergebnis der interstellaren Forschung der Menschen der Erde. Ins Leben gerufen wurde sie aber erst Jahr 2.362, nachdem die Menschen ihre ersten Kontakte und Handelsbeziehungen mit anderen Spezies geknüpft hatten.

Nachdem die Menschen dank ergiebiger Ionen-Plasma-Antriebe und Raumfaltungsgeneratoren in der Lage waren, den Weltraum jenseits des eigenen Sonnensystems zu erkunden, machten sie sich auf die Suche nach neuen Planeten. Dabei entdeckten sie neben Welten, die zu einer Besiedlung geeignet wären, auch andere Planeten, die schon besiedelt sind und deren Bewohner teilweise über das gleiche, ja sogar über ein höheres Techlevel verfügen. Um anfängliche Probleme zu vermeiden, wurde ein Gesetz beschlossen, welches den ersten Kontakt mit anderen Spezies regeln soll.

Der allererste Kontakt der Menschen mit Aliens war auf Viriyal im Jahr 2.358, wobei die Menschen aber zu dieser Zeit nur eine Beobachterrolle spielten. Der richtig, erste Kontakt mit den Viriyal war im Jahr 2.373. In dieser Zeit hatten sie schon Kontakt mit anderen Alienspezies, haben auch Handelsverträge unterzeichnet und die AVP gegründet. Viriyal war bis dahin immer noch ein Beobachtungs- und Forschungsposten bewesen.

Erst jetzt, im Jahr 2.379 sind die Viriyali der AVP beigetreten, obwohl sie selber noch nicht über eine Technologie verfühlen, den Weltraum zu bereisen.

 

Zu der AVP gehören:

·      Die Menschen des Sol-Systems

·      Die amphibischen Viriyali (s.u.)

·      Die vierbeinigen Akhai und die affenartigenLoomu von Hindi Geva III

·      Die insektoiden Mygho von Cooru V

·      Die humanoiden Shiktarii von Jotul VI

·      Die katzenhaften Verr von Taana Prime

·      Die amorphen Ygna von A’Iban II

·      Die fliegenden Trazi von Cheyla

·      Die kolossalen Rhotha von Rigel III

 

Die Menschen

Die Menschen des 24. Jahrhunderts unterscheiden sich von uns in keinerlei Hinsicht. Zumindest nicht im biologischen Sinne. Allerdings haben sie sich dank ihrer Technologie, welche besonders in den letzten Jahren der 21. Jahrhundertes gewaltige Fortschritte gemacht hat, genetisch, kybernetisch und nanotechnologisch verbessert. So gibt es kaum noch einen Menschen ohne künstliche Ergänzungen, wie Schädelstecker, AR-Linsen, Regenerativen Naniten, Smartgunlinks oder Riglinks. In manchen Fällen geht die Vercyberung, wie man diese Verbesserung des Körpers auch nennt, so weit, dass kaum noch etwas von dem Menschen mehr übrig bleibt und letztendlich er sich nahezu komplett in eine Maschine verwandelt hat.

Durch eine technische Weiterentwicklung kam auch eine teilweise moralische Veränderung hinzu. Mit der Entdeckung der Raumfaltung, welche das Reisen zu weit entfernten Punkten im Weltraum ermöglicht, waren religiöse Aspekte nun vollkommen überflüssig geworden. Besonders das Christentum, der Islam und das Judentum gingen nahezu komplett unter. Was sich hingegen gut gehalten hat, war der Buddismus als eine grundlegende Lebensphilosophie.

Desweiteren verschob sich der wirtschaftliche Fokus. Hatten noch vor einigen Jahren die Megakonzerne die Herrschaft über die Menschheit inne, verloren sie mit der Entdeckung der anderen Species zunächst an Macht, doch nun sind sie langsam wieder am Erstarken, da sie im Handel mit den Aliens ein gutes Geschäft wittern.

Auf Viriyal leben zur Zeit rund 1 Millionen Menschen der AVP. Davon leben rund 50% in dem Raumhafen Halcard, während der Rest unter den Viriyali der Yelha-Iriddu leben.

 

Die Akhai und die Loomu

Die Akhai von Hindi Geva III sind eine grob humanoide Spezies. Sie sind im Vergleich zu einem Menschen ein gutes Stück kleiner (rund 1,50 m groß), doch wiegen sie auch gut 150 kg. Sie haben einen gedrungenen, fast birnenförmigen Körper. Der breite Kopf sitzt auf einen sehr kurzen Hals, so dass es fast so aussieht, als ob Kopf und Körper miteinander verschmolzen sind. Sie haben zwei kräftige Arme insgesamt vier Fingern, die aber alle eher an Daumen erinnern, pro Hand. Ihr Körper wird von vier kräftigen, mit Knochenplatten gepanzerten Beinen getragen.

Die Akhai sind die geborenen Händler. Sie machen überall, wo sie nur können Geschäfte und versuchen dabei möglichst viel Profit zu erwirtschaften. Dass sie dabei oft mit gezinkten Karten spielen, um ihren Ertrag zu maximieren, macht sie zu gefährlichen Charakteren. Trotzdem wurden sie in die AVP aufgenommen, da ihren Handelsfähigkeiten und ihre Netzwerk sehr nützlich ist, um auch andere Mitglieder der AVP zu versorgen. Allerdings kann man auch davon ausgehen, dass die Akhai ihre Finger dabei auch in üblen Geschäften haben. Sklaverei, Schmuggel oder Handel mit illegaler Ware sind nur einige Schwarzmarktaktivitäten der Akhai.

 

Da die Akhai oft ins Kreuzfeuer jener Leute kommen, welche sie bei ihren Geschäften über Ohr gehauen haben, werden sie immer von den kräftigen Loomu begleitet.  Diese Wesen wurden von Akhai als Söldner angeheuert und da die Loomu von einer einfachen, aber treuen Natur sind und ihre Herren bis aufs Blut verteidigen, haben sie sich als Leibwächter und Söldner qualifiziert.

Die Loomu sind gut 2m große, gorillaartige Wesen mit einem dichten, violetten Fell. Sie besitzen zwei Augenpaare, welche ihnen ein stark vergrößertes Sichtfeld von 270° verleihen. Zudem haben sie auch ein sehr gutes Gehör und einen guten Geruchssinn. Allerdings sind die Loomu geistig nicht besonders weit entwickelt. Sie besitzen eine einfache, guterale Sprache, aber keinerlei Schrift. Doch, wie schon die Akhai sagen: „Ein guter Krieger braucht nicht lesen zu können.“

 

Die Mygho

Die Mygho von Cooru V sind ein Volk, welches sowohl insektoide als auch crustacische Eigenschaften aufweisen. Sie haben einen relativ kleinen Körper von gerade einmal knapp einem Meter Länge, der in einen korallenartigen Panzer gehüllt ist. Daraus wachsen ein Flügelpaar, wie auch zwei Arm- und zwei Beinpaare, die in kleinen Scheren enden. Der Kopf des Mygho besitzt keine offensichtlichen Sinnesorgane, sondern erinnert eher an eine Art Gehirn, das direkt auf einem Hals sitzt. Dieses leuchtet in unterschiedlichen Farben und man kann ein Geräusch hören, dass an elektrische Spannung erinnert. Die Mygho kommunizieren mit anderen Wesen über biomechanische Konstruktionen, die in ihre Rüstungspanzer eingebaut sind und die Gedanken der Aliens in eine Sprache und gesprochene Worte in Gedanken umwandeln können. Die Sprache der Mygho klingt durch diese Voiceboxen wie bei einem alten Radio; kratzend, rauschend und sehr blechern.

Die Mygho sind Meister der biomechanischen Technologie. Sie benutzen keine Maschinen aus Metallen oder anderen, toten Rohstoffen, sondern aus umgeformter Biomasse. Sie züchten sozusagen ihre Ausrüstung und ihre Raumschiffe.

Obwohl diese Wesen in ihrer Erscheinung und in ihrem Verhalten, das sehr an einen Bienenstaat erinnert, befremdlich sind und man ihre Ziele manchmal nur schwer erkennen kann, bilden sie ein wichtiges Mitglied in der AVP. Dank ihrer Technologie sind gerade im biotechnischen Bereich vollkommen neue Entwicklungen gemacht worden. Zudem gibt es unter den Menschen insbesondere einen Kult, der sich mit den Mygho beschäftigt und einen wahren Hype um die Mygho-Tech ausgelöst hat.

 

Die Shiktarii

Den Menschen der Erde am ähnlichsten sind die Shiktarii von Jotul VI. Diese Wesen sind etwas kleiner als ein Mensch, haben eine tief schwarze Hautfarbe und schneeweiße Haare. Der restliche Körperbau entspricht vollkommen einem Menschen der Erde. Doch besitzen die Shiktarii zwei Herzen, welche ihnen eine im Vergleich zu einem Menschen höhere Leistungsfähigkeit und Ausdauer schenkt. Zudem verfügen die Shiktarii über einfache, telepathische und empathische Fähigkeiten. Sie spüren die Gefühle anderer Wesen und können auch ihre Gedanken lesen. Je nach Ausbildungsgrad und Talentierung können sie sogar eigene Gedanken in das Gehirn eines anderen Wesens einpflanzen und ihnen so ihren Willen aufzwingen. Das macht diese höheren Telepathen zu gefährlichen Individuen. In der AVP ist es, bis auf wenige Ausnahmefälle, verboten, einem anderen Wesen so seinen Willen aufzuzwingen, doch im Untergrund gibt es genug Shiktarii-Assassinen, welche mit dieser Methode ihre Ziele ausschalten.

Wegen ihrer telepathischen Fähigkeiten sind die Shiktarii und die Mygho seit langer Zeit verfeindet. Unter dem Banner der AVP habe sie zwar ein Friedensabkommen abgeschlossen, doch könnte dieses recht leicht brechen, sollte es zu Problemen zwischen den beiden Parteien kommen.

Die Menschen und die Shiktarii vertragen sich sehr gut, was an der offensichtlichen Ähnlichkeit liegen möge. Es gibt auch häufig Shiktarii-Ehen. Besonders menschliche Männer sind von den exotischen Shiktarii-Frauen sehr angetan. Dank genetischer Anpassung ist es auch möglich geworden, dass aus diesen Verbindungen Kinder hervorkommen können. Diese Halb-Shiktarii haben eine eher olivfarbene Haut und graue Haare und besitzen nur zu einem Prozentsatz von 50% telepathische Fähigkeiten. Die empathischen Kräfte sind ihnen aber geblieben.

 

Die Verr

Die Verr von Taana Prime sind ein humanoides Volk von Katzenwesen. Sie sehen wie eine Mischung aus Mensch und Tiger aus: Ihre Körper sind größer und kräftiger als die eines normalen Menschen. Sie besitzen überall ein katzenartiges Fell mit einer tigerartigen Zeichnung sowie einen raubkatzenhaften Kopf mit ebensolchen Gesichtszügen, Katzenaugen und –ohren wie auch einen langen Schwanz.

Die Verr sind sehr schnell, recht kräftig und können sehr gut klettern. Dabei werden die Krallen an ihren Händen und Füßen perfekt eingesetzt. Überhaupt sind die Verr an die meisten Gebiete sehr gut angepasst. Lediglich tiefe Gewässer meiden sie stets.

Die Verr sind ein stolzes Volk von Kriegern. Sie sind in Klans organisiert, welche für sie das Wichtigste in ihrem Leben darstellen. Jedes Klanmitglied ist für den Fortbestand des Hauses verantwortlich. Es muss es vor anderen Klans oder Feinden von außen schützen. Dafür erhält der Verr dann auch alles von seinem Klan, was er benötigt: Nahrungsmittel, ein Dach über dem Kopf und Schutz. Wer ein Verbrechen gegen den Klan begeht oder durch eine Handlung die Sicherheit des Hauses gefährdet, wird entehrt und aus dem Klan verstoßen. Dies bedeutet für die meisten Verr das Todesurteil, da sie dann nicht mehr in die strukturierte Gesellschaft ihres Volkes zurückkehren können.

 

Die Ygna

Die Ygna von A’Iban II sind eine amorphe Lebensform. Sie sieht wie eine schwarze, teerartige Substanz aus, welche sich beliebig zusammenziehen und formen kann. Ungeformt sieht ein Ygna wie ein teerartiger See mit einem Durchmesser von 7m aus. Ziehen sie sich zusammen, ergeben sie eine Kugel von einem Durchmesser von einem Meter. Die Substanz besteht aus unzähligen, mikroskopisch kleinen Organismen, die miteinander verbunden sind. Sie bilden also eine Art Schwarmbewusstsein aus und jeder Ygna ist also Schwarm. Der Schwarm nimmt Nahrung auf, in dem er diese umfließt und einfach verschlingt.

Ein Ygnaschwarm besitzt keine offensichtlichen Sinnesorgane, sondern jeder Organismus des Schwarms nutzt seine Sinne, um Geräusche wahr nehmen zu können oder etwas mit Hilfe von optischen Rezeptoren zu erkennen. Die Schwärme handeln wir ein Individuum, sprechen aber immer von sich in der Mehrzahl.

Sie haben sich schon früh mit den Mygho alliiert, wodurch sie von diesen spezielle biomechanische Anzüge erhalten haben, welche es ihnen erleichtert mit anderen Wesen in Kontakt zu treten, während die Mygho ihre speziellen Fähigkeiten als Spionageeinheiten, Assassinen oder Nanoprojektoren nutzen. Außerhalb der Mygho-Allianz treten die Ygna als begabte Mechaniker auf, da sie selbst in kleine Ritzen und Spalten eindringen, um dort Reparaturen durchführen zu können.

 

Die Trazi

Die Trazi von Cheyla erinnern an große Flughunde. Sie haben ca. 1,20m lange Körper, die mit einem dichten, braunen Fell überzogen sind und einen Kopf, der eben an einen Flughund erinnert. An ihren Armen sind Flughäute befestigt, mit denen sie eine Flügelspannweite von gut 3m erreichen können. Der Aufbau der Arme entspricht dem eines Menschen. Lediglich der kleine Finger ist etwas stärker gebaut und fast so lang wie der restliche Arm. An ihm befinden sich die Flughäute. Die restlichen drei Finger und den Daumen können sie wie bei einer normalen Hand einsetzen.

Da Cheyla, die Heimatwelt der Trazi, eine sehr dunkle und kalte Welt ist, vertragen sie besonders große Hitze und Helligkeit nicht so gut. Daher müssen sie auf anderen Welten oft entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Gegen zu grelles Licht tragen sie IRF-Brillen; gegen die Hitze verzichten sie entsprechend auf Kleidung. Wie ihre irdischen Verwandten kommen sie auch meistens nur bei der Abenddämmerung aus ihren Wohnhöhlen heraus und verschwinden dort wieder bei Morgengrauen.

Die Sprache der Trazi erinnert an das Bellen und Keifen eines Zwergpinschers. Um sie verstehen zu können, ist ein MK3 Universalübersetzer von Nöten. 

 

Die Rhotha

Das letzte Mitgliedsvolk der AVP sind die kolossalen Rhotha von Rigel III. Die dunkelgrünen Humanoiden können bis zu 3m groß werden und ein bis zwei Tonnen wiegen. Dabei wirken diese Aliens nicht übermäßig fett oder behäbig. Viel mehr erinnern sie mit ihren säulenartigen Beinen eher an einen humanoiden Elefanten. Ähnlich wie bei den Akhai haben sie einen breiten, fast krötenartigen Kopf, der auf einem sehr kurzen Hals sitzt.

Die Rhotha sind als Handelstreibende bekannt, wobei sie aber nicht so profitorientiert sind wie die Akhai. Zudem sind sie begabte Schmiede und Ingenieure. Zwar wirken ihre Schiffe immer recht grobschlächtig, doch gibt es kaum anderen Raumfahrzeuge, die so robust gebaut sind, wie ein Rhothaschiff.

 

 

Die Viriyali – Die Ureinwohnter von Viriyal

Die Viriyali, die Ureinwohner des Planeten Viriyal, sind eine humanoide Spezies, welche in vielen Punkten den Menschen ähneln, obwohl ihre Urväter amphibischen Ursprungs sind.

Ein durchschnittlicher Viriyali ist 1,60m bis 1,90m groß und meistens sportlich gebaut.

Sie haben eine ledrige Haut, die am Rücken, den Oberarmen und Beinen mit Schuppen überzogen ist. Die Farbe der Haut rangiert zwischen olivgrün und dunkelbraun. Hin und wieder gibt es  auch Exemplare mit einer sandfarbenen oder kohleschwarzen Haut. Weißhäutige Viriyali sind sehr selten und werden als Heilige betrachtet.

Ihre Gesichter sind dreieckig geformt und sie besitzen eine massive Hornplatte unter der Gesichtshaut. Daher ist ihre Mimik im Vergleich zu einem Menschen etwas eingeschränkt. Lediglich der Bereich um den Mund wie auch um den Augen ist flexibel. Sie besitzen, wie ein Mensch einen Mund und ein Augenpaar. Dieses hat meistens eine gelbe, orange oder rotbraune Farbe. Blaue, grüne oder schwarze Augen sind eher selten, schneeweise Pupillen sind, ähnlich wie bei der Hautfarbe, eine absolute Besonderheit.

Sie besitzen auch eine Nase, die aber nur als zwei Schlitze in der Schädelplatte angelegt ist. Sie dient auch nur der Wahrnehmung von Gerüchen. Atemluft nehmen sie über Luftlöcher zwischen den Rippenbögen auf. In diesen Atemschlitzen befinden sich auch rudimentäre Kiemen, die immer dann zum Einsatz kommen, wenn die Viriyali ins Wasser steigen. So können sie für sehr lange Zeit unter Wasser überleben.

Die Viriyal besitzen eine Art Haupthaar, dass an Dreadlocks erinnert. Bei genauerem Hinsehen erkennt man aber, dass es sich hierbei nicht um Haare, sondern um geschuppte Hautschnüre. Sie sind wie eine Nabelschnur mit Blut versorgt und besitzen ein zusätzliches Sinnesorgan, welches den Zweck eines Radars und Echolots erfühlt, sowie auch Erschütterungen wahrnimmt. Dadurch sind die Viriyali optimalisierte Jäger, die bei jeder Tages- und Nachtzeit ihrer Beute nachstellen und selbst nur schwer überrascht werden können.

Auch wenn die Viriyal von Amphibien sind, bringen sie ihre Kinder lebend zur Welt. Diese werden auch dann von der Mutter gesäugt, wodurch man sehr gut Männer und Frauen unterscheiden kann. Zudem sind die Frauen etwas zierlicher, während die Männer insgesamt kräftiger gebaut sind.

Die Beine und Füße der Viriyali sind anders angeordnet als bei einem Menschen. Sie bewegen sich fast wie ein urzeitlicher Raptor der Erde vorwärts. Zudem haben sie noch zwischen den Zehen Schwimmhäute sowie auch lange Krallen, welche sie hauptsächlich zum Klettern einsetzen.

 

Es existieren zwei große Fraktionen der Viriyali auf dem Planeten. Die einen sind die friedlichen Yelha-Iriddu, die Bewohner der Seen und die kriegerischen Ashalakkur, die Krieger der Aufgehenden Sonne.

Die Yelha-Iriddu leben an den Küsten der drei großen Meere, der Nayanua-, der Undayu- und der Kokhome-See und der nahen Dschungel- und Sumpfgebiete. Dort haben sie Dörfer und Städte auf einem recht mittelalterlichen Techlevel errichtet und leben vom Fischfang, von der Jagd, dem Abbau von Seekorn und dem Handel mit Hölzern, Gewürzen und Stoffen.

Die Dörfer sind zumeist aus Holz, Bambus und Lehm errichtet, während einige Städte auch schon aus massivem Stein errichtet wurden. Der Baustil der Yelha-Iriddu erinnert dabei an eine Mischung aus arabischen und aztekischen Elementen.

Die Kleidung der Yelha-Iriddu besteht meistens nur aus einem Lendenschurz oder einem Wickelrock. Ein Gürtel, an dem ein Dolch und ein Lederbeutel mit Geld und allerlei Nützlichem gefüllt angebracht ist, gehört standardmäßig dazu. Der Oberkörper wird nur von Schmuck verziert. Kleidung am Oberkörper wird kaum gesehen. Lediglich Rüstungen aus Leder und Metallbeschlägen können den ganzen Körper abdecken.

Die Krieger tragen als Waffen meistens Lanzen, Bögen oder Schwerter und Schilder. Durch den Handel mit der TF erlangten einige auch den Zugang zu modernen Waffen und Rüstungen.

Die Viriyali der Yelha-Iriddu sind von einer, für ihre Gattung, recht friedlichen Natur. Sie setzen ihre Waffen nur dazu ein, um sich und ihre Familien zu verteidigen. Bevor die AVP nach Viriyal kam, war dies der Schutz vor wilden Tieren oder den aggressiveren Ashalakkur-Stämmen. Doch seit der Ankunft der Föderation und der Verknüpfung der beiden Kulturkreise, hat sich die Sicherheitssituation für die meisten Yelha-Iriddu verschlechtert. Eine Mitgliedsvölker der TF, Sklavenhändler oder auch die piratenartigen Marauder sehen in den kräftigen und zähen Viriyali billige und leistungsstarke Arbeitskräfte. Besonders in den Anfangsjahren kam es immer wieder zu Übergriffen und Entführungen, welche das Vertrauen den Fremden gegenüber stark benachteiligt hat. Erst in den letzten Jahren hat sich die Situation für die Yelha-Iriddu wieder verbessert, als die Allianz zwischen der TF und den Viriyali stärker geworden ist.

 

Die Ashalakkur leben als Nomaden in den östlichen Gebieten, abseits der Seen. Ihr Techlevel ist dem der Yelha-Iriddu ähnlich, wenn auch um einiges primitiver. Sie sind Jäger und Sammler. Tauschhandel wird nur untereinander betrieben, wobei aber auch nicht jeder Stamm mit einem anderen handelt. Die Stämme sind teilweise bis aufs Blut untereinander verfeindet und ihr Misstrauen anderen gegenüber ist sehr groß. Daher führen sie eigentlich gegen jeden Krieg, der keiner von ihnen ist und in besonders großen Krisensituationen vereinigen sich selbst die verfeindeten Stämme zu einer schlagkräftigen Armee. Während die Yelha-Iriddu versuchen, mit allen gut auszukommen und auf die Kunst der Diplomatie vertrauen, vertrauen die Ashalakkur hingegen nur auf die Klinge und auf das Sprichwort, dass der, welcher zuerst das Schwert erhebt, meistens auch der Gewinner ist.

Technologisch gesehen verwenden die Ashalakkur hauptsächlich Stein- und Obsidianwaffen oder auch jene, welche sie bei ihren Plünderungen finden.

Die Ashalakkur sind von dem abhängig, was finden oder jagen können. In Zeiten großer Dürren aber wandern sie gen Westen zu den Städten und Dörfern der Yelha-Iriddu, um diese zu plündern. In dieser Zeit spricht man auch davon, dass die Ashalakkur zu Kannibalen werden, wenn sie nicht genug Nahrung auf andere Art und Weise beschaffen können.

 

Die Viriyali glauben alle an die Götter des Himmels, der Erde, des Wassers und des Feuers. Diese sind in ihrer Sprache Nashqasa, Göttin des Himmels, Suridar, Göttin des Wassers, Venghan, Gott des Feuers und Chardal, Gott der Erde.

 

Nashqasa, die Göttin des Himmels, ist die Mutter aller Viriyali. Sie ist die Göttin des Tages und der Nacht, in der ihre Heiligen, Yeshava, die Sonne, bei Tag und bei Nacht die zwei Brüder Senyu und Nhur, die Monde von Viriyal, über den Himmel wandern. Sie steht für das Licht, den Schatten und die Zeit. Nashqasa ist die Schutzgöttin der täglichen Arbeit, aber auch der Diebe und der Reisenden. Besonders die Seefahrer, die sonst ihr Wort eher an Suridar wenden, beten zu Nashqasa für günstige Winde auf See.

 

Suridar, die Göttin des Wassers, ist die Hauptgöttin der Yelha-Iriddu und steht für Fruchtbarkeit, Liebe, das Leben, auch Ackerbau und Ernte.

 

Chardal, der Gott der Erde, ist das Sinnbild für das Bodenständige. Für Heim, Herd und Küche, für die tägliche Arbeit. Er steht aber auch für den Tod, als Ende aller Dinge und den Wiedereintritt in den Kreislauf des Lebens.

 

Venghan, Gott des Feuers, ist der Herr des Krieges, des Eisens und des Zorns. Er wird hauptsächlich von den Ashalakkur angebetet, welche ihm auch Tier- und auch andere Opfer darbringen.

 

 

Die Marauder

Die Marauder entstanden kurz nach der Gründung der AVP. Unter den Mitgliedern der Allianz heißt es, dass die Marauder jene Menschen und Aliens sind, die mit den Gesetzen und Weisungen der AVP nicht leben können und deswegen einen eigenen Weg gesucht haben. Ob diese Aussage stimmt, ist nicht bekannt.

Fakt ist, dass die Marauder humanoide Wesen sind, die mit alten, meist aus Schrot zusammengebauten Raumschiffen die Systeme der AVP unsicher machen. Wie Piraten überfallen sie Handelsfrachter oder Passagierschiffe und nehmen alles mit, was sie finden können – inklusive der Schiffe.

Ihre Vorgehensweise ist dabei immer die gleiche: Sie springen mit ihren Schiffen aus dem Hyperraum und senden Angriffsjäger aus, die sich wie Kamikazeflieger auf ihrer Ziele stürzen. Ist das Ziel schließlich manövierunfähig und chancenlos den Angreifern unterlegen, wird es in Traktorschlepp genommen und die Angreifer verschwinden mitsamt ihrer Beute.

Ein Marauder an sich hat menschliche Züge, hüllt sich aber in rostige Rüstungen und Tücher. Sie tragen immer Gasmasken oder andere Visiere vor dem Gesicht, so dass man nicht erkennen kann, wer sich unter der Maske verbirgt. Oft tragen sie noch makabere Fetische mit sich, wie abgetrennte Ohren, ausgeschlagene Zähne und Knochen. Daher geht das Gerücht herum, dass die Marauder Kannibalen sind und ihre Gefangenen als Fleisch verzehren.

Vor kurzem hat die AVP Verstecke der Piraten ausfinden gemacht. Eines davon befindet sich scheinbar auf Viriyal, in der Nähe des Vayaurun-Plateaus, das sich mitten in den Territorien der Ashalakkur-Stämme befindet.

 

 

Das Imperium der Tnjal

Neben den Mitgliedvölkern der AVP und den Maraudern gibt es noch das Imperium der Tnjal (gespr: Tzschal), welches sich über weite Bereiche der bekannten Galaxis erstreckt und eine wahre Konkurrenz zu der AVP darstellt. Dies ist auch der Grund, warum so viele Völker sich der AVP angeschlossen haben. Denn die Tnjal sind ein sehr aggressives Volk, die jedes andere Volk unterjochen und als Sklaven für sie arbeiten lassen.

Die Tnjal sind hochgewachsene humanoide Kreaturen, allerdings besitzen sie ein zusätzliches Armpaar. Ihre Körpergröße liegt durchschnittlich bei 2,20m, wobei die Frauen etwas kleiner sind als die Männer. Für beide Geschlechter gilt allerdings, dass sie kräftig und sportlich gebaut sind. Die Tnjal haben eine dunkelrote, fast schwarze Hautfarbe und bernsteingelbe Augen. Ihre Körper sind vollkommen haarlos. Oft sieht man, wie sie sich mit Ringen, Metallstiften und Knochen die den Körper schmücken. Ebenfalls verzieren sie sich mit kunstvollen Narben, welche den Rang und den Stand widerspiegeln.

Die Kultur der Tnjal ist sehr militärisch geprägt. Sie halten sich für die geborenen Krieger, die Mächtigsten aller Wesen des Universums. Daher verbringen sie sehr viel Zeit damit, den Kampf zu trainieren, um ihre Fähigkeiten im Nah-, Fern- und Raumkampf zu perfektionieren. Alle anderen Arbeiten lassen sie von ihren Sklaven erledigen.

Die Tnjal sind immer auf Expansion aus. Dabei stellte sich heraus, dass sie auf der Suche nach Artefakten einer uralten Kultur sind, welche als die Tolyani in den Geschichtsbüchern verzeichnet ist. Es heißt, dass diese Rasse einst das Universum beherrscht hat und auf jedem Planeten, den sie erobert hatten, ihren Fußabdruck, in der einen oder anderen Form, hinterlassen haben.

Die Tnjal hassen die Vorstellung, dass ein vergangenes Volk noch überall in der Galaxis seinen Spuren hinterlassen hat. Daher haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, alle Hinweise, Ruinen und Artefakte der Tolyani zu finden und zu vernichten.

 

 

Die Tolyani auf Viriyal

Wie schon geschrieben, beherrschten einst die Tolyani, eine uralte, humanoide Rasse, die Galaxis. Sie haben auf jeden Planeten, den sie erobert und besiedelt haben, ihre Zeugnisse hinterlassen. Es heißt, dass es über 1000 Welten waren, welche in das Imperium der Tolyani eingegliedert waren.

Auf den Artefakten und in den Ruinen dieses alten Volkes findet man immer noch Bilder dieser Wesen. Sie schienen humanoid und das Urbild des klassischen Aliens gewesen zu sein: Große Köpfe mit ebenso großen Augen, kleine Münder und keine Ohren. Von den Ruinen kann man ausgehen, dass sie in etwas so groß wie ein Mensch, vielleicht etwas kleiner gewesen waren.

 

Halcard und das Haydahi-Plateau

Als die Erdlinge auf Viriyal gelandet sind, haben sie sich auf dem Haydahi-Plateau niedergelassen, das recht abgelegen von den Siedlungen der Einwohner liegt. Dort haben sie den Raumhafen Halcard samt der dazugehörigen Stadt errichtet. Da das Haydahi-Plateau von den Ureinwohnern von Viriyar zumeist gemieden wird, bekamen sie auch nicht viel von der Siedlung der Menschen mit. Das unterlag auch voll und ganz dem Sinn der Menschen, welche einen verfrühten Kontakt mit anderen Wesen erst nach ausführlicher Beobachtung vornehmen.

Doch im Laufe der Zeit kam es doch zum Kontakt und letztendlich auch zum Austausch zwischen ihnen.

 

Halcard hat sich in den Jahren zu einer großen Handelsstadt und zur Hauptstadt der AVP auf Viriyal entwickelt. Hier treffen sich die unterschiedlichsten Völker der Allianz, die Viriyali und andere Interessengruppen zusammen.

Doch wo gehandelt wird und wo viele Menschen leben, gibt es auch immer einen Untergrund, reich an Schmugglern, Schwarzmarkthändlern, Kopfgeldjägern, Söldnern und allen möglichen anderen, zwielichtigen Kreaturen.